27.04.2025
Großbatteriespeicher in Großhöbing – Chance für die Energiewende oder Gefahr fürs Landschaftsbild?

Energie speichern – Zukunft sichern

Die Zukunft der Energieversorgung liegt nicht nur im Ausbau von Wind und Sonne – sondern in der Fähigkeit, Energie auch intelligent zwischen zu speichern. Genau hier setzen sogenannte Großbatteriespeicher an. Sie helfen, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen, überschüssige Energie aufzunehmen und bei Bedarf abzugeben. Eine echte Schlüsseltechnologie für die Energiewende!

Mit genau dieser Vision traten nun das Institut für systemische Energieberatung (ISE) aus Oberschleißheim und die Knobloch Energieberatung an den Stadtrat Greding heran. Am 13. März 2025 präsentierten sie ein ambitioniertes Vorhaben: Auf rund 2,1 Hektar Fläche in der Gemarkung Großhöbing soll ein solcher Speicher entstehen.

 

Die Fläche: grün, geschützt – und sensibel

Doch der gewählte Standort hat es in sich. Die Fläche liegt in einem ökologisch sensiblen Talraum der Schwarzach, innerhalb der Schutzzone des Naturparks Altmühltal. Laut Flächennutzungsplan handelt es sich um Dauergrünland, das bislang unberührt geblieben ist.

Bereits 2014 wurde auf genau diesem Grundstück der Bau eines Photovoltaik-Parks abgelehnt – mit dem klaren Hinweis auf den Schutz des Landschaftsbildes und der naturnahen Hanglagen. Und auch das neue Leitbild für PV-Anlagen von 2022 stärkt diese Haltung: Talräume und Naturschutzgebiete sollen von technischen Großanlagen freigehalten werden.

 

Energiezukunft vs. Landschaftsschutz – ein echter Zielkonflikt

Dieses Projekt zeigt deutlich, woran sich die Energiewende vor Ort entscheidet: Nicht an der Technologie, sondern an der Balance zwischen Fortschritt und Verantwortung.

Der Wunsch, die Region Greding zukunftssicher zu machen, steht im Raum. Aber ebenso klar ist der Wunsch, das wertvolle Landschaftsbild zu erhalten. Gerade im Naturpark Altmühltal geht es um mehr als nur Technik – es geht um Identität, Natur und Lebensqualität.Andererseits ist die Stadt Greding aufgrund der Haushaltplanung auf Einnahmen u. a. über die Gewerbesteuer angewiesen. Der Großspeicher würde hier wieder Geld in die klammen Kassen der Stadt spülen, was der Allgemeinheit wieder zu Gute kommen würde.